Nationalpark Manu

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Ein weiteres UNESCO-Weltnaturerbe für uns: Der Parque Nacional del Manú. Es liegt östlich von Cusco und errichtet in 1973 bzw. weiter expandiert in 2002 wird der Park in vier Zonen aufgeteilt: Zone der eingeschränkte Nutzung (unberührter Waldgebiet, bewohnt von Indianerstämmen, die keinen Kontakt zur Außenwelt wünschen, Zugang nur für Forscher), reservierte Zone, Erholungszone (zur Erholung von gestörtem Gebiet) und kulturelle Zone (besiedelt von indigenen Stämmen und für Naturtourismus).

Wir besuchen den kulturellen Teil des Nationalparks Manu (weiß, rechts unten)

Morgens kurz vor 6 werden wir mit dem 12-Sitze-Transporter vom Hotel abgeholt. Zum Team gehören der Fahrer (Sebastian), ein Koch für die Gruppe (Luis) und ein lokaler Reiseführer (Moyo).

Der Garten des Cafés, zur Rast in Paucartambo

Die Gäste bestehen aus einem britischen Paar (Bankangestellten aus London, 31 Jahre alt), drei Kaliforniern anfangs 20 (zwei sind mit Motorrädern unterwegs, ohne Motorradführerschein und Motorradfahrerfahrung, sollen später dazu stoßen) und uns zwei.

Paucartambo

Eingang zum Nationalpark Manu am Tres cruces

Die bergige Straße, passend gerade für 2 LKWs

Manche Wasserfälle werden einfach von der Straße überquert: Das Wasser fließt weiter über den Asphalt nach unten.

Dichtes Grün. Stattgefunder Erdrutsch

Passionsfrucht-Blüten

Erste Mahlzeit am Wegesrand, immer 3 Gänge mit Kaffee und Tee anschließend

Die Affen an den Bäumen am Rand der Straße. Moyo hat Bannanen mitgebracht, damit sie für die Touris auch wieder kommen.

Amazon Pona Lodge in 650m N.N., unsere erste Nacht im Wald

Die Amazon Pona Lodge besteht aus mehreren Blockhüten, einer Küche und einem großen Gemeinschafts- und Speisesaal (Wellblechhütten). In den Schlafzimmern (zwei unter einer Blockhütte) gibt es einfache Holzbetten mit Moskitonetz, eigene Dusche mit kaltem Wasser und WC.

Laut Moyo war Amazon Pona Lodge die Unterkunft für eine deutsche Forschungsgruppe. Nach Abschluss ihrer Arbeit sei die Anlage an seine Firma verkauft worden.

Ein Dorf auf dem Weg zur Bootsanlegestelle Atalaya

Nach dem Abendessen gibt es eine Nachtwanderung auf & ab durchs Gelände und Bäche um die Anlage.

Auf dem Weg zur Schule

Jeder bringt seine Taschenlampe. Gummistiefel werden vom Veranstalter zur Verfügung gestellt für den vier tägigen Ausflug. Der Path war teils schlammig und rutschig da es tagsüber zwischen durch immer wieder leicht geregnet hat. Gesichtet haben wir nur ein paar harmlose Spinnen (größte = mit Beinen handtellergroß ) und Frösche (kleinster = 5 mm).

Die Durchfahrtsstraße

So gehen alle früh zu Bett. Andere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es hier nicht außer Lesen mit der Taschenlampe unter dem Moskitonetz. Schöne Erinnerung an alten Kindertagen. Wolkenbruchartiger Regen in der Nacht donnert aufs Wellblechdach.

Kolibris

Tag 2: Um 6:30 gibt es Frühstück. Zuvor kalte Dusche und alles wieder in den Rucksack eingepackt. Dann geht die Fahrt weiter zum Bootanlegestelle Atalaya am Rio Madre de Dios.

Ein grünes Dickicht bis zum See

Auf dem Weg dahin machen wir einen Zwischenstopp an einer Kolibris-Aufzuchtstation. Sie liegt oberhalb eines kleinen Sees.

Eine Floßkonstruktion um den See zu erkunden.

So sieht das Floß vollbeladen aus

In Atalaya angekommen steigen wir in das lange Boot mit 8 Sitzen um. Mit einem Yamaha-Außenbordmotor ausgerüstet bringt uns das Boot zum nächsten Quartier weiter flussabwärts ans andere Ufer.

Atalaya am Fluß Madre de Dios

Atalaya, bewölkt und schwülwarm

Der Fluß ist breit mit reißender Strömung.

Rio Madre de Dios

Unsere Betten im Harpy Eagle Lodge

Die Harpy Eagle Lodge ist noch spärlicher ausgestattet als die Amazon Pona Lodge. Zwei zweistöckige Holzbaracken bilden die Schlafzimmer mit je zwei Betten. Die Dusche mit WC hat nur einen Vorhang, keine Tür. Kaltes Wasser ist selbstverständlich.

Jack Frucht-Baum im Garten

Eine größere Wellblechhütte als Speisehalle, eine kleinere als Küche. Orangen- und Jack Frucht-Bäume im Garten. Keine einzige Sitzgelegenheit draußen.

Blumen im Garten

Vor dem Mittagsessen wieder Wanderung durch den Wald um die Lodge. Auf und ab. Mal schlammig, mal rutschig. Viele angepriesenen Tiere können nicht gesichtet werden.

Reichhaltige und schmackhafte Mahlzeiten

Dafür sind die Mahlzeiten immer gut! Luis schafft sogar die Nationalgerichte wie Ceviche in Original mit Fisch und vegetarisch mit Champignon; oder Lomo saltado in Original mit Rindfleisch und vegetarisch mit Sojafleisch herzuzaubern. Dazu reichhaltiges Gemüse. Viele Obstsorten als Nachtisch. Echt klasse.

Der Machuwasi-See in der Nähe unserer Lodge

Nach der Mittagspause gibt es wieder einen Fußmarsch zum Machuwasi-See. Keine neue Überraschung, dickes Grün. teils schlammiger Boden. Tiere kaum zu sichten.

Ein Habitat für viele Vögel

Die Vögel lassen sich mit dem Fernobjektiv scharf beobachten.

Tag 3: Kalte Dusche ist in der Zwischen zeit kein Problem mehr. Morgens um 5:30 brechen wir auf zu einer weiter flussabwärts liegenden Stelle. In der Morgendämmerung ist es noch kühl am Wasser.

Unser Boot für die Bewegung am Fluß, das linke

Von dort sollen wir per Fernrohr die bunten Papageien zusehen können wie sie die braunrote Erde des Hügels am Flussufer piksen und fressen. Ein Ritual jedes Morgens. Leider sind keine Vögel gekommen. Zu viele Zuschauer waren wir nicht. Außer uns 7 ist noch eine weitere Gruppe mit ca. 10, also insgesamt max. 20 Leute aus einer sicheren Entfernung.

Enttäuschte Rückfahrt zur Harpy Eagle Lodge. Freier Nachmittag zum Entspannen und Schwimmen im Fluß.

Amazon Pona Lodge

Danach dann Rückfahrt zur Amazon Pona Lodge für die zweite Übernachtung dort.

Tag 4: Nach dem Frühstück Rückfahrt nach Cusco wie auf der gleichen Hinfahrt.

Fazit: Die vier Tage sind völlig ausreichend um einen Geschmack vom Leben im Dschungel mit den einfachsten Verhältnissen zu erleben. Viele Tiere haben wir nicht sehen können.

Wir sind froh wieder in Cusco zu sein. Morgen geht es weiter nach Arequipa mit dem Flugzeug.

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