Sevilla

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Von Jerez geht es weiter nach Sevilla. Auf dem Weg besuchen wir Cádiz als einen Tagesausflug. Eine geschäftige Hafenstadt und zugleich Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Cádiz. Ein sonnig warmer Tag in der Innenstadt: Shops, Cafés, Straßenkünstler, schlendern, genießen. Abends dann weiter nach Sevilla, eine Stundenfahrt von Jerez mit dem Auto.

Plaza de España, Sevilla

In Sevilla bleiben wir die nächsten fünf Tage. In einem Vorortshotel, 15 min. mit dem Bus ins Zentrum. Das Auto wird die nächsten fünf Tage stehen bleiben. Für die Busfahrt kann man Einzelticket (1,40€) im Bus kaufen oder eine wiederaufladbare „Bonobus“-Karte von vielen Zeitungskiosken erwerben (1,50€-Pfand plus Minimum 7€ Fahrgeld). Die Karte ist übertragbar und kann für mehrere Personen eingesetzt werden. Eine Fahrt kostet dann 0,69€ (ohne Umsteigen) oder 0,76€ (mit Umsteigen innerhalb einer Stunde).

Eine der dargestellten 48 Provinzen Spaniens, hier Soria, an der Wand zum Fuß des halbrunden Gebäudes an der Plaza de España

Sevilla ist mit 690.000 Einwohnern die viergrößte Stadt Spaniens, Hauptstadt der Region Andalusiens und der Provinz Sevilla. Und so ein Wirtschafts-, Kultur- und Touristenzentrum der Region.

Die Stadt hat viel anzubieten. Plaza de España wurde anlässlich der Iberoamerikanischen Ausstellung von 1929 errichtet. Heute eine der vielen Hauptattraktionen der Stadt.

Metropol Parasol, erbaut vom deutschen Architekten Jürgen Mayer H. von 2005 bis 2011 auf der Plaza de la Encarnación

Die Kathedrale von Sevilla, Santa Maria de la Sede, die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten der Welt, errichtet von 1401 bis 1519, gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir wissen mittlerweile nicht mehr, wie viele UNESCO-Weltkulturerben wir schon besichtigt haben… 🙂

Das Grabmal von Christoph Kolumbus in der gotischen Kathedrale von Sevilla.

Die DNA-Analyse der Gebeine und der Vergleich mit der seines Bruders 2006 hat bestätigt, dass das Überbleibsel in der Kathedrale von Sevilla tatsächlich vom Christoph Kolumbus ist. Selbst posthum hat er eine Weltreise hinter sich gehabt. Gestoben ist er am 20. Mai 1506 in Valladolid, dann Hauptstadt des Königreichs Kastillien. Er wurde zunächst dort bestattet, später in ein Kloster auf der Insel Isla de La Cartuja bei Sevilla umgebettet. In 1542 wurde die Überreste auf Wunsch seines Sohnes Diego, sein Nachfolger als Gouverneur und Vizekönig von Hispaniola, nach Ciudad Colonial (heutige Santo Domingo) auf Hispaniola (heutige Haiti & Dominikanische Republik), die erste europäische Siedlung in Amerika, überführt. Da Hispaniola in 1795 als Kolonie vom Frankreich übernommen wurde, hat man ihn in der Kathedrale von Havanna, Kuba beigesetzt. Schließlich als Kuba im Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 unabhängig wurde, wurde seine sterblichen Überreste nach Sevilla zurück gebracht.

Blick auf die Giralda vom Orangenhof, Kathedrale von Sevilla

La Giralda, der Glockenturm der benachbarten Kathedrale, das Wahrzeichen der Stadt Sevilla, wurde in 1198 als das Minarett der damaligen Großmoschee fertig gestellt. Nach der Reconquista der katholischen Könige wurde sie als Glockenturm verwendet und im Laufe der Jahrhunderte erweitert. Heute misst sie 104,1 m und gehört ebenfalls wie die Kathedrale zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir haben den Turm bestiegen. Den Weg darauf führen keine Treppen sondern 35 Rampen um den Turmkern. 2,5 m breit und hoch genug, dass angeblich der Muezin auf dem Pferd hinauf reiten konnte.

Aussicht von Königspalast, Reales Alcázares

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