Sierra de Grazalema / Jerez de la Frontera

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Weiter geht es zunächst in Richtung Norden: Setenil de las Bodegas, knapp 30 km von Ronda. Ein kleines Dorf, bekannt für seine Häuser, die in die steilen Felswände hineingebaut sind.

Setenil de las Bodegas …

Der Name Setenil stammt vom lateinischem septem nihil = Sieben Mal Nichts. 200 Jahre war der Ort ein Grenzbiet zwischen Mauren und Christen. Erst nach dem siebten Anlauf der Reconquista (= Rückeroberung) fiel er im Jahr 1484 in christliche Hand. Die neuen christlichen Bewohner haben zusätzlich zum Erhalt der arabischen Oliven- und Mandelhainen neue Weinberge angelegt. Er wurde zu einem florierenden Weinanbaugebiet – Bodegas – bis die Reblausinvasion um 1860 in Europa ihn verwüstet hat.

… ein weiterer Pueblo blanco.

Eine Besichtigungstour durchs Dorf am Hang. Oben thront die maurische Burgruine. Drink in der Dorfkneipe im Ortskern. Das geschäftige Treiben auf dem Platz. Von Setenil de las Bodegas fahren wir weiter, zunächst nach Westen und dann südlich in den Naturpark Grazalema.

Zahara de la Sierra

Die Straße wird kurviger und schmaler. Die Landschaft grüner je tiefer wir in die Gebirgsregion Grazalema (Sierra de Grazalema) hinein fahren. Der nächste Pueblo blanco Zahara sitzt hoch auf einem Hügel, strahlend weiß unterhalb einer maurischen Burgruine und schon von der Ferne zu erkennen. Östlich davon auf der anderen Straßenseite ist der Stausee Zahara.

Embalse de Zahara

Ein Spaziergang durchs Dorf. Die meisten Geschäfte haben Siesta bei der Mittagshitze. Zeit fürs Mittagsessen, draußen unter dem Baum des Restaurants im Ortskern neben der Kirche Santa Maria de la Mesa.

Grazalemas leerer Dorfplatz

Dann Aufbruch zum nächsten Ort Grazalema mitten im Naturpark. Hier ist der regensreichste Ort Andalusiens. Der Kick kommt von unserem alten Navi: Scheinbar sind die Straßendaten nicht mehr aktuell und so führt er uns durch die engen Gassen des Dorfes. Stellenweise ist der Rückspiegel vom Auto nur weniger Zentimeter von der Hauswand entfernt.

Danach fahren wir in westliche Richtung direkt nach Jerez de la Frontera. Bekannte für seine Sherry, Flamenco und die Königlich-Andalusische Reitschule.

Die urige Tabanco El Pasaje, Depacho de vinos, in der calle Santa Maria 8, gegründet im Dezember 1925, gilt als älteste noch im Betrieb befindliche Sherry-Bar von Jerez

Eine Mittelgroße Stadt mit 220.000 Einwohnern und einer typischen Altstadt von maurischer Vergangenheit. Beschauliche Gassen mit vielen prächtigen Kirchen, eine Alcázar (maurischer Schloss), große Plazas mit Bars und Cafés zum Draußensitzen. Spätabends spielen dann auf den kleinen Bühnen dieser Lokale die Flamenco-Bands.

Wir lassen es ruhig angehen. Lange schlafen, frühstücken und Stadtbummel per pedes. Unser Hotel ist ein ehemaliges, jetzt großzügig umgebautes Kloster am Rande der Altstadt. Nahe zu allen Sehenswürdigkeiten. Ein Passant empfiehlt uns die Tabanco El Pasaje was sich als goldrichtig herausstellt. Bei Drinks und Tapas kann man erstklassiges Flamenco genießen.

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