Shanghai

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Gepostet am 12/06/2015

Hiesige Chinakenner berichten, es entwickelt sich rasant. Nach fünf Jahren ist es kaum wieder zu erkennen. Zumindest in urbanen Metropolen.


Schnellzug von Beijing to Shanghai

Mit dem Schnellzug bin ich von Beijing nach Shanghai gefahren. Von Beijing Railway Station South, einem der drei Fernbahnhöfen Beijings. Dieser Bahnhof ist ein riesiges hochmodernes Gebäude aus Glas & Stahl, Sonnenlicht durchflutet, wirkt mindestens dreimal so groß wie der Hamburger Hauptbahnhof. Es wird organisiert wie beim Fliegen. Nur Gepäck muss man selber tragen. Wird beim Eingang Röntgen durchleuchtet ebenso wie an jeder Subway-Station in der Stadt. Man gewöhnt sich aber schnell dran.


Die Aussicht von meinem Balkon, 26. Stockwerk

Für Fernfahrten muss man Perso, als Ausländer den Pass vorzeigen. Name und Passnummer werden computermäßig registriert und aufs Ticket gedrückt, neben der zugeteilten Sitzplatznummer. Nach Shanghai fahren mehrere Züge von den Bahnhöfen gleichzeitig, von diesem fast stündlich.


Das Wohnzimmer

Die 1335 km Strecke wird mit 4,5 bis 5,5 Stunden befahren, je nach Anzahl der Haltestellen. Auf langer Strecke wird 310 km / h angezeigt. Ich spüre aber nichts davon. Die einfache Fahrt Beijing – Shanghai kostet 553 Yuan (= 80 €). Ziele werden auch im Zug bilingual angesagt und gezeigt, in Mandarin und Englisch.


Nanjing Strasse, Einkaufsstraße bei Nacht

Am Fernbahnhof hat man gleich Anbindung an Busterminal, Subway und damit Anbindung zum Flughafen. An sich bestens organisiert. Müssen sie auch, bei der Masse der Fahrgäste. Möchte mir nicht vorstellen, wenn die Metro (heißt Subway in Shanghai) mal ausfällt!


The Bund, die Uferpromenade am Huangpu

Ein Subway / Metro Ticket kostet 3 oder 4 Yuan (45 – 60 Eurocent), je nach Entfernung in Beijing und Shanghai. Man bekommt eine wiedereinsetzbare kreditkartengroße Fahrtkarte, die beim Ausgang vom Automaten wieder einbehalten wird. So entsteht kein Müll. Man kann auch eine wiederaufladbare Dauerkarte erwerben, der Betrag wird dann automatisch abgebucht. Insgesamt eine praktische Lösung.


Huangpu wo der Yangtse einmündet

In Shanghai pünktlich angekommen ist es nur noch wenige Metrostationen bis zur meinen vorgebuchten Wohnung im French Concession, dem ehemaligen französischen Viertel. Shanghai musste von 1849 bis 1943 Teile um den chinesischen Stadtkern für französische Ansiedelung an Frankreich abtreten.


Aussicht auf Pudong, die andere Seite vom Fluß Huangpu. Der bunte Fernsehturm Oriental Pearl links ist 468 m hoch. Die höchst zugängliche Ebene für Besucher ist 351 m (220 Yuan)

French Concession ist heute ein nobler angesagter Wohnviertel mit vielen ausländischen Niederlassungen und ausländischen Gesichtern. Die Straßen sind mit Bäumen gesäumt, aber auch ein Hochhaus nach dem anderen. Von Metro bis zur Wohnung weitere vier Block zu laufen. Ich nehme ein Taxi, meine Vermieterin hat die Adresse in Chinesisch vorbereitet. Mußte ich nur noch vorzeigen. Die Fahrt kostete 14 Yuan.


Aussicht vom Fernsehturm Oriental Pearl, Pudong

Meine Vermieterin, eine geborene Shanghaierin, mit 10 Jahren nach Kalifornien gegangen. Jetzt als Bankerin hat sie Arbeitsstätten in Kalifornien und Hongkong. Halbe Stunde nach mir ist sie in der Wohnung eingetroffen nach einer Urlaubsreise von Japan.


Eins der neuen Kaufhäuser im klassischen Stil um Yu Yuan Garten

Wir teilen uns die Wohnung wie eine WG. Mittig ist Wohnzimmer und Wohnküche. Nach rechts und links je ein Doppeltzimmer mit eigenen Bad und Toilette. Klimatisiert und modern eingerichtet.


Überfüllt von Besuchern am Wochenende


Auffällig viele Juweliergeschäfte

Auch als Yu Garten genannt liegt er in der Nähe von der Metrolinie 10
mit der gleichnamigen Station. Erdacht in 1559 von Pan Yunduan als er eins der kaiserlichen Prüfungen nicht bestanden hat, um seinen Vater, einen Minister der Ming-Dynastie, zu besänftigen. Es erforderte mehrere Jahre mit Verzögerung zu erbauen. Mehrfach zerstört und wieder errichtet durch den Zahn der Zeit und Kriege.
Es ist eins der schönsten Beispiele für chinesische Gartenkunst.

Nicht zuletzt, ein langes Dim Sum Buffet um die Ecke.

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