Dayan Pagoda

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Das Wetter in Xi´an ist milder mit Temperatur um 26°C. Tageslicht dauert bis 20:00 Uhr wie in Chengdu. Ideal für Besichtigungen und Shoppen bis späten Abend da die meisten Geschäfte bis 22:00 Uhr geöffnet sind.


Tempel an der Große Wildgans-Pagode

Nächsten Tag habe ich für Dayan Pagode, die Große Wildgans-Pagode geplant. Erbaut in 652 als Teil des Da Ci’en Tempelkomplexes und unter Aufsicht von Xuanzang, dem buddhistischen Mönch, der von 629 bis 645 die Seidenstraße bereiste bis nach Indien um dort die Lehre des Buddhismus zu studieren und zahlreiche buddhistische Schriften in Sanskrit heim brachte.

Nach der Rückkehr und mit Unterstützung vom Kaiser Taizong wurde Xuanzang der Abtprimas vom Da Ci’en Tempel und schon bald begann er die Sanskrit-Schriften ins Chinesische zu übersetzen. Dieses Lebenswerk bildet die Grundlage von Literatur und ermöglicht die Ausbreitung vom Buddhismus in ganz Ost- und Südostasien bis zum heutigen Tag. Weiterhin hat es zum späteren Zeitpunkt die Wiederherstellung von verloren gegangenen indischen Sutras aus der chinesischer Übersetzung möglich gemacht.


Nördlicher Platz: Dayan Pagode wird zZ. vollkommen umhüllt für Renovierung, in der Nacht jedoch beleuchtet

Unter anderem ist Dayan Pagode der Aufbewahrungsort für indische Sutras und Statuetten, heim gebracht von Xuanzang, sowie seine Schriften. Auf Forderung vom Kaiser fertigte er das Buch “Aufzeichnungen über die Westlichen Gebiete aus der Großen Tang-Dynastie” an, das eine der Primärliteratur für die Studie des mittelalterlichen Zentralasiens und Indiens geworden ist.


Südlicher Platz: Übungs- und Tanzfläche für Einheimische und Touristen

Nicht nur interessant für Buddhisten, sondern auch für Leser des Romans “Die Reise nach Westen”, mich inklusiv sowie fast jeden Chinesen, ein Roman inspiriert von der Pilgerreise Xuanzangs und geschrieben von Wu Cheng´en neun Jahrhunderte später. Er gehört zu den vier großen klassischen Romane der chinesischen Literatur.


Skyline von moderner Xi´an

Begleitet von seinen Jüngern Sun Wukong, dem Affenkönig, Zhu Wuneng, einem reinkarnierten Schweinemensch, und Sha Wujing, einem Halbdämon, zusammen mit dem Drachenprinz, der zu seinem weißen Roß verwandelt wurde, war Xuanzangs Reise voll gespickt mit Abenteuern und mystisch magischen Geschichten. Der Roman gibt auch eine Einsicht in den chinesischen Volksglauben, chinesische Mythologie, daoistische und buddhistische Philosophie.

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