Königsstrasse

Wir verließen Mujib chalets und nahmen die Königsstraße in Richtung Süden. Dieser jahrtausendalte Handelsweg, heute zum Glück geteert, führt durch eine schöne Gebirgslandschaft. Er geht durch viele Städtchen und Ortschaften und auch an mehreren Burgruinen vorbei. Die größeren davon sind z.B. Burg Karak bei Al Karak, erbaut von Kreuzrittern auf einem Berg auf dem Grund eines ehemaligen byzantinischen Tempels im Jahr 1140, oder Burg Shobak bei Al Shobak, gebaut 1115 ebenfalls von Kreuzrittern. Ab & zu außerhalb der Ortschaften sahen wir ärmlich aussehende Ansammlungen von Zelten, meist auf einer flachen Ebene weiter weg vom Wegesrand. Viele haben Ziegenherden und Kleintransporter, einige auch Satellitenschüssel auf dem Boden gleich neben ihren Zelten. Ein bizarrer Anblick.


Behausung am Straßenrand

Wo wir hinkamen, wurden wir freundlich gegrüßt mit “Welcome to Jordan”. Manchmal auch vom vorbei fahrenden Auto. Kinder haben uns zugewunken oder probierten ihr Englisch mit “What’s your name?”. Scheinbar waren wir die einzigen Touristen, die auch zu Fuß bis in die Ortschaften hinein marschierten, im Lokal der Einheimischen für wenige Dinars aßen (rechnet damit, dass Ihr mit den Fingern essen müsstet, Besteck wird nicht serviert), und Sachen in normalen Geschäften kauften (Souvenirladen gab es eh nicht).


Ein Verkehrsschild, oft in kleinen Ortschaften und kleinen Straßen zu finden.
Das obere Dreieck soll die Warnung für Straßenbuckel als Geschwindigkeitsbremser darstellen. Es gibt viele davon, oft ohne Warnung.

Obwohl wir nicht Arabisch und die Einheimischen kein Englisch / Deutsch sprachen, klappte die Verständigung irgendwie. Wir wurden nicht übervorteilt, alle waren freundlich und hilfsbereit. Es gab natürlich viele 5 Sterne Busse, die Besucher von aller Welt zu den Burgen und Hauptsehenswürdigkeiten bringen, aber wir haben keine von ihnen in den Orten gesichtet.


Die Hauptstraße von Al Karak

Einmal waren wir beim Autofahren so konzentriert mit der Hotelsuche, und wurden vom anderen Autofahrer herbei gewunken: Er wollte uns nur den Weg zeigen. Wir waren mehr als dankbar!


Beim Metzger

Eine negative Erfahrung: An Kreuzung der Landstraßen Nr. 35 (Königsstraße) und Nr. 50, wo wir Übernachtung für eine Nacht hatten, wurde Cecilia überschwänglich gleich von vielen jungen Männern angesprochen während sie vor einem Obstladen gegenüber vom Hotel in der Abendsdämmerung auf mich wartete. Sie fühlte sich sehr unwohl dabei. Wahrscheinlich sind die Menschen in dieser ländlichen Gegend nicht gewohnt, Frauen alleine in der Nacht auf der Straße zu sehen, ohne Kopftuch und oben nur mit T-Shirt.


Eine Siedlung

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