Wadi Rum

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Am folgenden Tag nach Petra fuhren wir weiter südwärts nach Wadi Rum, ebenfalls UNESCO gelistet als Weltkulturerbe. Anderthalb Stunde mit dem Auto. Es liegt ca. 60km nordwestlich von der Hafenstadt Aqaba, am Rande der Wüste, die sich von Jordanien bis Saudi Arabien erstreckt. 15km von der Hauptstraße Aqaba – Ma’an kamen wir am Besucherzentrum an.


Die Nebenstraße führend zu Wadi Rum

Hier war eine Eintrittsgebühr von 5 JOD pro Person zu zahlen. Viele Fremdenführer warteten hier bereits, um die Gäste weiter in die Täler zwischen Sandsteine und Felsen zu führen. Wenn man keinen gebucht hat, muss man wohl den nächstbesten nehmen. Die ägyptische Konkurenz soll nicht so gut sein wie wir zwischen den Tönen verstanden haben. Wir haben im voraus bei Saleh gebucht, einem einheimischen Beduin, der hier im Dorf wenige Kilometer weiter mit seiner Familie lebt.


Der Bahnhof (weit weg vom Beduinendorf)

Saleh war ein sehr netter Mann um die 30 und sprach fließend Englisch. Sein Geschäft war die Führung von Gästen durch Wadi Rum, Arrangieren von Kamelen, er selbst hatte keine, Ratschläge an die Wanderer und Kletterer zu erteilen, Versorgen der Gäste mit Mahlzeiten und Übernachtungen im Camp, das außerhalb des Dorfes und etwas weiter weg ins Tal aufgestellt war, so wie viele andere Familien im Dorf, die hauptsächlich vom Tourismus leben.


Und sein Zug

Seine Frau Alia, 30 Jahre alt, wir wurden aufgefordert zu raten, hatte fünf Kinder mit ihm zusammen, half ihm mit den Mahlzeiten und anderen Dingen für die Gäste im Hintergrund sowie seine zwei älteren unverheirateten Brüder und ein Cousin. Er übernahm das Geschäft von seinem Vater, der vor langer Zeit an einem Verkehrsunfall verunglückte. Der Vater war angeblich Teil der Hilfsmannschaft beim Filmen des Oscar gewinnenden “Lawrence von Arabien”.


Wadi Rum mit rotem Sand und Staub

Alia und Saleh waren sehr freundlich, warmherzig und authentisch. Wir fühlten uns wohl bei Ihnen. Sie leben auf einem ummauerten Grundstück im Dorf. Im Vorhof war rechts eine Art Ziegenstall zusammen gezimmert, links ein Empfangszelt mit anschließenden Car ports für die Gäste. Hier warteten wir auf die anderen Gäste. Ein junges Paar aus Montpellier, das Alia zufällig am Morgen beim Anhalten von Aqaba von der Straße mitgenommen hat, ein Diplomatenpaar aus Amman mit drei Freunden, das schon öfter seine Besucher hierher brachte und deswegen schon mehrmals bei Saleh gewesen war.


Und Felsen

Unsere Gruppe wurde aufgeteilt in zwei, eine ging wandern, die andere fuhr mit dem überdachten Kleintransporter rum. Da wir noch müde waren von Petra, entschieden wir uns für die Wadi Rum light Version.


Unser Camp in der Wildnis. Wasser kommt per Tankwagen, denke bloß nicht ans Duschen, Licht mit Solarlampe.

Trotzdem konnten wir nicht widerstehen, zu der Lawrence-Wasserquelle, wieder, zu wandern. Ein Muß für Lawrence Fans und wohl alles, was mit Wasser zu tun hat, in dieser Gegend. Dann das ehemalige Lawrence-Haus, vor ihm eine Nabetäer Zollstation, jetzt eine halbe Steinmauer. Weiterhin zwei Felshügel zu erklimmen, hat Spaß gemacht. Die Landschaft, Wind und Staub. Eine kurze Wanderung in die Schlucht mit Wandbemalung, ein Relikt der Nabatäer. Alles wunderbar.


Unser Esszimmer mit Lagerfeuerplatz

Am späten Nachmittag erreichten wir unser Lager, tranken gezuckerten Pfefferminztee wartend auf den Sonnenuntergang. Dann Abendessen auf dem Boden, Lagerfeuer unter Sternen. Alia und Saleh spielten und versuchten, uns das Beduinentrommeln beizubringen. Fertig für die Nacht.


Unser Schlafzimmer, Standard

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen fuhren wir nach Amman, zurück in die Zivilisation.
Wir danken Saleh und seinem Team für die Betreuung und schöne Erlebnisse, die wir jedem empfehlen würden!


Deluxe Version

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